U-Boote in Schleswig-Holstein

Die Baureihe 229

Von 1976 bis 1985 beschaffte die Deutsche Reichsbahn (DR) 200 Loks der Baureihe 119. Diese 6-achsigen, 2-motorigen Loks mit 2700 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h wurden in Rumänien gebaut und waren sehr schadanfällig. Die Deutsche Reichsbahn rüstete die Loks mit neuen Motoren aus und die Leistung steigerte sich auf 3000 PS. Durch die hohe Schadanfälligkeit und wegen der runden Fenster an den Seiten bekamen diese Loks von den Personalen den Spitznamen „U-Boot“.

Nach der Wende wurden 1992/93 20 Maschinen bei Krupp in Essen umgebaut und erhielten neue MTU-Motoren mit 3372 PS und die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 140 km/h angehoben. Der Umbau war fast so teuer wie ein Neubau und wurde nach 20 Loks abgebrochen. Diese Loks erhielten die Baureihenbezeichnung 229. Mit dieser deutlichen Leistungssteigerung waren die Loks in der Lage, lange Intercity-Züge mit ausreichend Leistung zu versorgen.

1995 bis zum Beginn des elektrischen Betriebs waren die Loks auch zwischen Hamburg Altona und Kiel, primär vor dem EC 29 „Prinz Eugen“, eingesetzt. Die Loks waren im Bahnbetriebswerk Erfurt stationiert. Wegen der bevorstehenden Umstellung auf elektrische Traktion wurde auf eine Stationierung der Loks in Schleswig-Holstein oder Hamburg verzichtet.

Ab 2001 wanderten die Loks in den Bauzugdienst oder wurden nach Rumänien und Bulgarien abgegeben.

Juli 1995, Einfeld, 229 199 mit EC 29 „Prinz Eugen“ Kiel Hbf. – Wien.
Juli 1995, Neumünster, 229 199 mit EC 29 „Prinz Eugen“ Kiel Hbf. – Wien.
Juli 1995, Neumünster, 229 199 mit EC 29 „Prinz Eugen“ Kiel Hbf. – Wien.
Juli 1995, Neumünster, 229 199 mit EC 29 „Prinz Eugen“ Kiel Hbf. – Wien.
Juli 1995, Neumünster, 229 199 mit EC 29 „Prinz Eugen“ Kiel Hbf. – Wien.
August 1995, Kiel Hbf., 229 106 mit IC 535 „Käthe Kollwitz“ Kiel Hbf. – Berlin Zoologischer Garten in der Abstellgruppe und bei der Ausfahrt. Video eingestellt mit freundlicher Genehmigung von Herrn R. Pauls.
24.09.1995, Bordesholm, 229 106 vor EC 29 „Prinz Eugen“ Kiel Hbf. – Wien. Das war die letzte Fahrt mit Diesel-Bespannung bis Hamburg Altona.